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Intelligentes Schwitzen bei infoteam

Das Projekt smartGym

Vitales Unternehmen völlig neu interpretiert: Auf der Suche nach einem interdisziplinären infoteam-internen Projekt landete die Idee eines intelligenten Fitnessgeräts auf dem Siegertreppchen. Seit fast einem Jahr tüfteln nun infoteam’lerinnen und infoteam’ler am sogenannten smartGym. Mittlerweile gibt es sogar erste Vermarktungsideen. Doch bevor es so weit ist, muss das Gerät paradoxerweise erst einmal selbst trainieren.

Bauch, Beine, Po – diese Trainingsparameter bekommt selbst der größte Sportmuffel noch während eines Griffs zur Chipstüte halbwegs flüssig aufgezählt. Doch die Kraftstation, die seit Mai 2021 bei infoteam in Bubenreuth steht, die kann deutlich mehr trainieren, versichert Ella Savchenko, Software Engineer bei infoteam. Vor ziemlich genau einem Jahr kam im Business Segment Industry Technology die Frage auf, wie infoteam das eigene vielschichtige Know-how zu Embedded, Cloud, App und KI bzw. Data Science in einem beispielhaften Projekt anschaulich darstellen könnte. Den Matchball versenkte das Konzept smartGym – eine herkömmliche Kraftstation, die infoteam nun komplett digitalisiert, vernetzt und zur intelligenten Trainingspartnerin ausbaut. Das Ziel: eine App dient als digitaler Fitnesscoach, erklärt Übungen und überwacht das Training. Anhand von Sensordaten erkennt die Software, welche Übung die Trainingsperson aktuell durchführt und ob die Ausführung korrekt ist. Entsprechende kann die App Hilfestellungen geben, den Trainingsverlauf und -erfolg protokollieren und darauf reagieren.

Als Fitness-Junkie war Ella von der Idee sofort begeistert – noch dazu, weil sie nun parallel zu ihrem Masterstudium erstmals Erfahrungen als Projektleiterin sammeln darf. Das Team um sie herum ist dynamisch ausgelegt: alle Entwicklerinnen und Entwickler, die im Business Segment Industry Technology zwischen zwei Kundenprojekten ein paar Tage oder Wochen Leerlauf haben, schieben das smartGym seither kräftig mit an. Mittlerweile ist die Kraftstation mit Ultraschallsensoren, Gyroskopsensoren und RFID-Tags ausgestattet. Sie liefern Daten, wo und wie eine Trainingsperson in der Station steht, welche Bewegungen aktuell stattfinden und welche Gewichte beim Krafttraining zum Einsatz kommen. Hierfür ist jeder Sensor mit einem eigenen Mikrocontroller verbunden, der die Daten per WLAN an einen Raspberry Pi weitergibt, von wo aus sie in eine Azure Cloud geladen werden und weltweit verfügbar sind. Aus einer herkömmlichen Kraftstation ist so eine digitale IoT-Kraftstation mit Cloud-Anbindung geworden.

Doch bevor das smartGym intelligent wird und Sportlerinnen und Sportler aktiv unterstützen kann, muss es zunächst selbst trainieren – bzw. die Software dahinter. Sie lernt, anhand der Live-Sensordaten alle Übungen automatisiert zu erkennen und ob die Ausführung korrekt ist. Hierfür bekommt das Team Unterstützung aus dem Business Segment Data Science und den dortigen Spezialisten für Systeme künstlicher Intelligenz. Jetzt heißt es: Daten sammeln, mit denen die Software lernen kann. Ella und das Team hoffen deshalb, dass viele infoteam’lerinnen und infoteam’ler mit der Kraftstation trainieren.

Auch langfristig kann sich Ella gut vorstellen, dass die Kraftstation allen Mitarbeitenden bei infoteam als Sportangebot zur Verfügung steht. Darüber hinaus gibt es im Team erste Überlegungen, das smartGym zu vermarkten. Rehazentren und Fitnessstudios sind potenzielle Zielgruppen oder auch Profisportler, die mit objektiver Datenmessung feinste Nuancen von Bewegungsabläufen optimieren wollen.

Weitere interessante Themen gibt es hier in unserem Mitarbeitermagazin (PDF).

Ella Savchenko, Software Engineer bei infoteam, am smartGym-Gerät.